Freitag, 16. Dezember 2005

Langer Beitrag,....

zu einer kurzen Reise.

Wien
war wieder einmal angesagt. Diesmal ohne Termine und alleine. Perdi nutzte den "Taxidienst" ihres Schwiegersohn's uns machte es sich auf den Beifahrersitz gemütlich.

;-) Nach einer, überraschend stressfreien, verkehrsarmen Fahrt, beförderte ihr Schwieso, sie unsaft (wie man es halt so, mit alten Schwiemu's macht) beim DZ, aus dem Auto.

;-) Das DZ, war noch begehbar (eh' klar, um halb 10 h schlafen noch die Meisten). Ein kurzer, angenehmer Bummel, ein gutes Kaffeetscherl und die Reise konnte weiter gehen.

;-) In der U-Bahn gab's herrlich viel Platz (sind die Wiener ausgewandert?). Perdi sah ihre "Traumhände" an einem 1.90 m Kerl und hörte hard-rock gemeinsam mit ihrem Sitznachbar. Nach 20 Minuten, stieg sie am Reumannplatz aus (das schafft man mit dem Auto nie) und besuchte das Dorotheum (nein, sie hat nichts versetzt) in den es wunderschönen, exquisiten Schmuck, zu moderaten Preisen, zu erstehen gibt (nein, sie liebt keine "Goldbraseletten", sondern Silber-und Halbedelstein- Erzeugnisse).
Am Victor Adler Platz wähnt man sich in Phuket, angesichts der "Weihnachtsstandln" und die Leberkässemmel vom "Gigara", schmeckt auch nicht mehr, so wie einst, aber diese Minus sind zu vernachlässigen und nicht gravierend.
Die häßlichste U-Bahn-Unterführung Wien's (Keplerplatz), präsentiert sich überraschend sauber (bitte, war dort schon jemand auf dem WC? Dagegen ist eine Buschlatrine, eine Luxustoilette!), ein Geiger fidelt "oh Tannenbaum" und ich bedauere die Verkäuferin vom Ströck, die den ganzen Tag solche Quälerein über sich ergehen lassen muss.
Die U-Bahn ist noch immer leer. Vielen Leuten gehts halt nicht so gut wie Perdi, sie müssen in den Büro's rackern und bloggen, das ist schließlich sehr wichtig und trägt zur Volksverständigung bei.
Kurze Zeit später, kommt sie am Bahnhof Wien-Mitte, Landstraße an.
Obwohl sie jahrelang, tägich durch dieses Bahnhofsgebäude ging, war es doch ein Schock! HORROR pur! Sie wechselte schnell in die Markthalle, genoss die alt vetrauten Düfte, von Gewürzen, Backwaren, Gemüse, Wurst, Käse, Wein und Bier. Bei Vidoni wurde etwas Wurst (nein, keine Braunschweiger) und würziger Käse gekauft und dann ging's wieder aus der Halle. Ein paar Minuten darauf, stand sie vor ihrem "alten" Bürogebäude und sah sehnsüchtig in den 5. Stock, wo sich einst ihr Büro befand (das sich aber jetzt in Simmering befindet).

Soviel zu ;-) jetzt kommen wir zu :-( !

:-( Da Perdi's immer genau sind und auf Nummer sicher gehen wollen, hat sie sich vor Fahrtantritt, über die Möglichkeiten und Termine der Heimreise, im Internet informiert. Perdi wollte den Bus nutzen, da er sie näher an ihren Heimatort führt, als die Bahn. Sie wusste auch von der Existenz eines Busbahnhof's hinter dem Bahnhofsgebäude. Sie weiß, ob der Wirren des Schiksal's Bescheid und hat immer einen Zeitpolster, der diesmal wieder hilfreich war, denn diesen besagten Busbahnhof hat der Teufel (oder sonst wer) verschluckt. Es gibt ihn nicht mehr! Wer Perdi kennt weiß.....jetzt ist Feuer am Dach! 1000 Hühner mit Hühnerpest, können nicht so herumflattern, wie dieser 1.60 m große Kugelblitz! Der nette junge Mann, in dem neu erbauten Austria Terminal, wollte schon "ET-Alarm" geben, als sie sich nach den Bussen erkundigte und knabbert sicher heute noch, an dieser hochbrisanten Frage.
Ok! Wozu gibt's diese ÖBB-Fahrkartenschalter?
"Bus?...häm....nein!"
"Aber, ich hab' doch im Internet.....! Es befand sich ein ganz niedliches Busszeichen, neben dem Abfahrtsbahnhof...!"
"Hier fährt nur die ÖBB, mit ihren Zügen!" PPffftttt! "Wann?"
Perdi muss noch einmal eine Fahrkarte, für die Strecke innerhalb Wien's bezahlen, obwohl sie erst 1 1/2 Std. vorher, eine gelöst hatte.
Sie wartet auf den Bahnsteig auf ihren Zug, auf dem Nebengleis, fährt ein wunderbarer, bequemer, neuer "Wieselzug", der aber nicht in ihre Richtung fährt, und freut sich, trotz allem, schon auf die ungewohnte Bahnfahrt. Pünktlich kommt ihre alte, abgefuckte Schnellbahngarnitur an!
Sie fügt sich in das Unvermeidliche, hängt ihren Daunenmantel auf den, dafür vorgesehenen Haken, die Sichtbreite beträgt jetzt nur mehr die Hälfte des Fenster, der baumelnde Mantel zerstört Perdi's Frisur (im wahrsten Sinne des Wortes: Feuer am Dach)! Beim ersten Halt, steigt eine Dame ein, die sich, obwohl das Abteil leer ist, gegenüber Perdi platziert, sadass sie ihre überschränkten Beine, wieder entknoten muss, der Schaffner (Zugbegleiter) durchquert das Abteil, schließt die beiden hintereinandergelegenen Türen, mit lautem Knall (und er durchquert es oft), die Raumthemperatur beträgt ca. 32°.
Jede 2. Zugsgarnitur, die uns entgegenkommt, ist ein wunderhübscher "Wieselzug" mit ganz entzückenden Raucherabteilen. ;-(
Kurz bevor Perdi, an den fürchterlichen, grauenhaften Entzugserscheinungen zugrunde geht: Zielbahnhof!!!!!
Da sie nun noch 15 Km, vom Wohnort entfernt ist, muss sie doch den Transportdienst ihrer Tochter in Anspruch nehmen und umarmt, zu Hause angekommen, ihr Auto inniglich!

Fazit: so hoch können die Benzinpreise gar nicht sein, dass............!!

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